Passbild Beschreibung des EAI- (Enterprise Application Integration) sowie des IP-Mediation Systems
 
Hintergründe / Systemarchitekturen
 
 
Einleitung(EAI)
 
 
Vor dem Hintergrund immer kurzlebigerer Geschäftsprozesse und immer komplexerer ERP - Systeme (Enterprise ressource planing oder Unternehmensverwaltungs- und Steuerungssysteme) hat sich in der EDV ein neuer Lösungsansatz etabliert. Als Alternative zu kostspieligen und hoch risikobehafteten Änderungen an den vorhandenen Systemen, werden diesen sogenannte Satellitensysteme vorgelagert. Diese Systeme übernehmen die Vorverarbeitung der Aufgaben, die Ablaufsteuerung der nachgelagerten Systeme und das Monitoring der Prozessabläufe. Im Folgenden stelle ich Ihnen die Idee einmal näher vor und veranschauliche die Arbeitsweise anhand einiger Beispiele. Diese Systeme fassen mehrere Computer zu einem Verbund zusammen und überführen die anstehenden Aufgaben in einzelne Ereignisse. Diese wiederum werden regelbasiert abgearbeitet. Da sich Änderungen der Geschäftslogik ausschließlich in den Regeln wiederspiegeln, können diese Systeme sehr flexibel auf Änderungen angepasst werden. Integrationstests beschränken sich auf diese Regeländerungen und es besteht die Möglichkeit, alte und neue Regeln für die gleichen Abläufe parallel zu verwenden. Bedingung ist hierbei eine eindeutige Unterscheidungsmöglichkeit. (Bsp. Neue Tarife oder Angebote für fortbestehende Leistungen, Unterscheidungsmerkmale: Auftragsdatum und Kundennummer.)
 
Weitestgehend arbeiten solche Satellitensysteme als Middleware und nutzen folgende Verfahren:
 
  • Überführung der Gesamtaufgabe in einzelne Vorgänge
  • Zusammenfassung mehrerer Computer zu einem Verbundsystem
  • Zerlegen der Aufgabe in verarbeitungsfähige Teilaufgaben
  • Aufgabenverteilung innerhalb des Systems auf die verschiedenen Computer (Subsysteme)
  • Steuerung der nachgeschalteten Prozesse bzw. Systeme
  •  
    Vorteil:
     
    Auch bei sequenzieller Verarbeitung können einzelne Aufgaben asynchron abgearbeitet werden, der gesamte Vorgang wird so entzerrt. Das Ergebnis ist eine höhere Systemleistung; unter anderem, weil Wartezeiten sowie zeitintensive Aufgaben nur einzelne Ablaufstränge und nicht das ganze System blockieren. Im Fall unserer Middleware (siehe 2.ter Absatz) kommt es nicht einmal dazu.
     
    Ein Beispiel für die Funktionsweise:
     
    Eingangsbedingung:
     
    Ein Stammdatenmanagement kann keine Änderungen verarbeiten.
     
    Lösung:
     
  • 1. Aufnahme der Änderung
  • 2. Abrufen der Stammdaten dieses Auftragssatzes
  • 3. Vervollständigen und Anpassen des Auftragsdatensatzes
  • 4. Löschen des zugehörigen Stammdatensatzes
  • 5. Bestätigung abwarten
  • 6. Stammdatensatz neuanlegen
  •  
    Zusammenfassung:
     
    Durch die regel- und ereignisbasierte Arbeitsweise eignen sich diese Systeme gut als Satelliten- oder Backgroundsysteme. Auch oder gerade bei sequentieller Verarbeitung lassen sich Teilaufgaben ausgliedern, die neben der eigentlichen Ablaufkette verarbeitet werden, das Hintergrundsystem wird entlastet. Anwendungsmöglichkeiten sind: Sicherungen, Datenvorverarbeitung, Datenübermittlung an Abrechnungssysteme etc.
     
    Überblick über bestehende Systeme:
     
    In der Systemarchitektur von EAI - Systemen haben sich zwei grundlegende Architekturen etabliert:
     
    Die Brokerarchitektur definiert einen zentralen Computer, der die Ereignisse der Eingangsschnittstellen entgegennimmt. Dieser leitet die Ereignisse an die zuständigen Computer weiter, nimmt die Ergebnisse entgegen und übermittelt diese an die Ausgabeschnittstellen. (Datei, IP-Port, Datenbank, etc.) Der Nachteil: Der ganze Datenverkehr muß mehrfach über den Broker gesandt werden und es ist im Wesentlichen wieder eine Serverarchitektur. Jeder Computer hat eine genau definierte Aufgabe. Der Vorteil: Durch die zentrale Verwaltung besteht immer die volle Kontrolle und Sicherungen können zentral gesteuert werden.
     
    Die Busarchitektur definiert einen Businessbus d.h. alle Computer hängen an einem Bus und der Auftrag wird zu dem Computer durchgreicht der für die Abarbeitung dieses Auftragstyps zuständig ist. Der Nachteil: Durch die fehlende Zentralisierung besteht das Risiko, dass Ereignisse einfach nicht verarbeitet werden. Das bedeutet, dass bei diesem System eine erhöhte Aufmerksamkeit auf Datensicherung sowie "verlorengegangene" Aufgaben gelegt werden muß. Der Vorteil: Er besteht im Wesentlichen darin, dass die Netzinfrastruktur nicht mehrfach belastet wird und dass keine Serverarchitektur vorliegt. Bei einem Ausfall ist nur die jeweilige Abarbeitungskette betroffen.
     
    IP-Mediationsysteme waren ursprünglich als Abrechnungssysteme IP - basierter Dienstleistungen gedacht.
     
    IP-Mediation ist im Grunde eine Middlewareplattform, die mehrere Vorgänge zu einem zusammenzieht. Da diese auch zeitlich auseinanderliegen können, bedeutet das, dass diese Systeme ergänzend zu einer reinen Middleware über Funktionen verfügen müssen, einzelne Vorgänge zu archivieren. Die Regeln, mit denen diese Vorgänge verknüpft und abgearbeitet werden, machen diese Systeme sehr flexibel. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für typische Aufgabenstellungen aus dem Tarifwesen:
     
    Beispiele für Abrechnungstarife:
     
  • 1. Der Makler: Abgerechnet wird bei Erfolg
  • 2. Die Straßenbahn: Das Ticket gilt ab Kauf für ein bestimmtes Gebiet
  •        mit Freischaltung von Anschlüssen und für eine bestimmte Zeit.
  • 3. Das Schwimmbad: Das Angebot ist pauschal für eine bestimmte Zeit frei,
  •        Sonderleistungen werden ggf. tarifabhängig nachberechnet.
  • 4. Der Zoo: Einmaliger Eintritt pauschal, Ausnahme ggf. Sonderausstellungen.
  • 5. Videothek: Pauschalabrechnung für einen vordefinierten Zeitraum,
  •        ggf. Sonderkonditionen bei Überschreitung.
  • 6. Mehrfach-Ticket: Abrechnung von Leistungseinheiten, Gegenbuchung des Verbrauchs.
  • 7. Sonderaktionen: Zeitliche Zuordnung des Auftrags, ggf. Bestpreisermittlung
  •        bei Kundenkonditionen und Fallunterscheidung. (entweder / oder)
  • 8. Volumenabrechnung: Abgerechnet wird der Verbrauch, Berücksichtigung von Einzeltarifen,
  •        zeitnahe Führung eines Kundenkontos, Ermittlung ggf. nach Einzelereignis (Endstand
           - Anfangsstand), Accumulation nach Abrechnungszeitraum
     
    Das Ziel war ein System, in dem für verschiedene Tarife, (siehe oben) einfache Regeln hinterlegt werden, die mit dem jeweiligen Ereignis zusammen abgerechnet werden können. Die Ereignisse werden ihrerseits als Gruppe mehrerer Ereignisse definiert. Beispiel: Sie telefonieren. Das erste Gruppenereignis ist der Beginn des Telefonates als Gruppe von zwei weiteren Ereignissen. Das erste Ereignis beinhaltet Ihren Startort, Ihre Rufnummer sowie die Zielrufnummer. Das zweite Ereignis den Endpunkt und Beginn des Telefonates (Das Gespräch muß zusammengekommen sein!) Das zweite Gruppenereignis beinhaltet das Ende des Telefonates (Gruppe zweier Ereignisse: Ihr Gesprächpartner legt auf oder Sie legen auf. Es gilt, wer schneller ist.) Beide zusammen ergeben den Tarif: Mit den Merkmalen angerufene Nummer, Entfernung, und Dauer oder Ihre Flatrate oder ersatzweise der Mehrwertnummertarif. Dieses Gruppenereignis wird mit Ihrem persönlichen Tarif verknüpft und ergibt einen Rechnungsposten. So entsteht aus einem einfachen Vorgang, (Sie haben schließlich nur telefoniert) ein komplexer Vorgang, der wiederum in mehreren kleinen, einfachen Vorgängen abgearbeitet wird. Und Sie erhalten eine (in diesem Fall hoffentlich richtige) Rechnung.
     
    Übrigens: Solche Ereignisse gibt es wirklich. Sie können eine Rufnummer auch dann ermitteln lassen, wenn der Anrufende keine Rufnummer preisgibt. Dazu müssen lediglich die Verbindungsinformationen des Telefonates gesichert werden. Und das geht auch im Nachhinein, nach meinem Kenntnisstand bis zu 60 Tagen.
     
     
    Unsere Erfahrung - Ihr Vorteil .. eine neue Lösung:
     
     
    Ein neues IP-Mediation: / eine neue Middleware
     
    Das System, das wir Ihnen in zwei Varianten (zum einen als IP-Mediation und zum anderen als Middleware) anbieten können, ist im Wesentlichen ein Zusammenschluß der Vorteile beider Middlewarearchitekturen sowie einiger Ergänzungen zur Virtualisierung für einen serverlosen dynamisch skalierbaren Betrieb. Es handelt sich um ein 3D - vernetztes System, dem eine Sternarchitektur zugrunde liegt. Dadurch ist eine zentrale Steuerung, zentrales Monitoring sowie eine zentrale Pflege dieses an sich dezentralen Systems möglich, ohne dass die Netzarchitektur zusätzlich belastet wird. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, Redundanzen im System für ein Softwareraid auf Applicationserver- sowie Datenbankbasis zu nutzen. Damit wird auch eine Windows - Clientumgebung hochverfügbar und ausfallsicher. Da sich diese Architektur weitgehend selbst wartet und als Minimalvoraussetzung ein Netzwerk benötigt wird, wie es auch in jeder Büroumgebung anzutreffen ist, entstehen keine zusätzlichen Kosten oder Anforderungen an Anlagen und Wartung. Dabei gilt der oben beschriebene Leistungsumfang und das zu einem Preis, zu dem Sie es nicht selbst realisieren können.
     
    Das System ist unter Microsoft Windows ab Version NT - einsetzbar, und somit auch für Alt - Anlagen geeignet.
     
    Zu schön um wahr zu sein oder einfach neugierig geworden? - Sprechen Sie uns an ...
     
     
     
     
    Zurück